Geschichte

Der Australian Shepherd, unter Kennern liebevoll kurz "Aussie" genannt, ist ein mittelgroßer und mittelschwerer Hund in sehr vielen und bunten Farbschlägen.

Die Herkunft des Aussie liegt weitestgehend im Unbekannten. Man vermutet, dass er sich durch Vermischung von Indianerhunden, die sich rund um die Dörfer bewegten und anderen, von Siedlern mitgenommenen Hüte- und Treibhunden entstand. Zu dieser Zeit wurde kein Wert auf Schönheit gelegt, sondern die Arbeitseigenschaften des jeweiligen Hundes standen im Vordergrund. Dies wurde durch Verpaarung der jeweils besten Arbeitshunde gefestigt und weiter verbessert. Daraus entstand eine hervorragende Arbeitshunderasse.

Erst nach dem 2. Weltkrieg erhielt er seinen heutigen Namen. Damals wurden in großem Maße Merino-Schafe aus Australien in die USA importiert und diese Hunden sollten die Schafe "behüten", treiben und bewachen. Daher der etwas irreführende Name "Australian Shepherd" und nicht, nach dessen Herkunft "American Shepherd".

Erst Anfang der Siebziger des 20. Jahrhunderts wurde von der ASCA, dem Dachverband der Aussie-Züchter und Liebhaber, gemeinsam mit dem American Kennel Club (AKC) ein Standard für Schönheitsausstellungen erarbeitet. Man befürchtete vorher, dass sich der Arbeitscharakter der Hunde und die damit verbundenen Eigenschaften verschlechtern würden oder gar verloren gingen.

Auch heute gilt noch immer -  zumindest bei den meisten Züchter-Dachverbänden: die "Gebrauchsfähigkeit" sollte nie zu Lasten der Schönheit vernachlässigt werden.

 

 

Ein Aussie geht vorsichtig, aber mit viel Freude

und Enthusiasmus an die Arbeit.

 

 

 

Hier ein Teil unseres Rudels beim noch sicheren

Kontakt mit Ponys.

 

Charaktereigenschaften

Der Aussie ist sehr menschenbezogen, an viel Kontakt zu Menschen gewöhnt und fordert diesen auch. Er ist außergewöhnlich intelligent und sehr schnell im Begreifen von neuen Situationen. Er will viel mit seinen Menschen unternehmen und gehört dadurch auch sinnvoll beschäftigt. Da auch in Amerika die Hüte- und Treibarbeit immer weniger von Hunden und Pferden, sondern aufgrund der sehr großen Entfernungen von Maschinen (Autos, Helikopter und Motorrädern) verrichtet wird, wurde der Aussie im Laufe der Jahrzehnte immer mehr zum Allrounder. Er ist vielseitig einsetzbar und wird vielseitig eingesetzt. Dies beginnt im Hundesport (Agility, Obidience, Fährtenarbeit usw.), geht über Wach- und Sicherungsaufgaben bis hin zum Behindertenbegleithund, Lawinen- oder Trümmersuchhund.

Der Aussie ist vielleicht nicht der Hund für jedermann, da er aufgrund seiner eher höheren Grunddominanz (er arbeitet mit Tieren die wesentlich größer sind als er - Kühe z.B.) nicht unbedingt in Anfängerhände abgegeben werden sollte, schon gar nicht ein dominanter Rüde. Aber er ist für viele ein toller Begleiter durch alle Lebenslagen. Seine Kinderliebe ist mittlerweile legendär, seine Toleranz gegenüber anderen Tieren ist toll, aber er braucht eben auch "Erziehung" im positiven Sinne ohne Druck und Zwang.

Anfänglich ist der Aussie im Erstkontakt zurückhaltend, wenn sie aber jemanden kennen und lieben, wird dieser überschwänglich begrüßt und lieb gehabt.

 

Größe und Körperbau

Der Aussie ist ein Hund von mittlerer Größe und Körperbau. Im Schnitt werden Hündinnen ca. 52 cm groß, Rüden ca. 58 cm.

Das Gewicht geht von ca. 18-22 kg bei Hündinnen bis ca. 25-30 kg bei Rüden.

Aussies werden durchschnittlich 12-15 Jahre alt, können aber, bei guter Haltung und Ernährung, deutlich älter werden.

Sie lieben eher das kältere als das zu heiße Wetter und sind bei Schnee nicht mehr ins Haus zu bekommen.

 

Wir lieben die Aussies

Tuvok und Katze halten ein Schläfchen auf der Couch

Wir jedenfalls haben den Aussie als Hunderasse für uns erkoren und er bestimmt unser Leben in sehr hohem Maße. Sei es als Begleiter, Seelentröster, Therapeut, Zuhörer, Kuschelobjekt, Streicheltier, Essensdieb, Besuchermelder, Alarmanlage und schlicht und einfach als Hund. Wir lieben die Aussies.